Am „Tag des offenen Denkmals“ – dem bundesweiten Aktionstag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz am vergangenen Sonntag – brachte der jüngst gegründete Verein „Bürger für Rendsburg“ mit einem bunten Programm Denkmalschutz und Kultur zusammen. Auf Einladung der Initiatoren sprachen sich Stadtpräsident Thomas Krabbes als auch Dr. Arne Paysen von der Denkmalschutzbehörde des Kreises zu Beginn der Veranstaltung im Hohen Arsenal dafür aus, die an Kulturdenkmalen reiche Stadt Rendsburg durch engagierte Aufmerksamkeit in ihrer historischen Substanz zu pflegen und auch zu gestalten. Thomas Krabbes wünschte sich dazu ein stärkeres Zusammenspiel der zivilgesellschaftlichen Kräfte: Der privaten Eigentümer historischer Immobilien, der Verwaltung und der lokalen Politik. Beeindruckend war dann die Schilderung Dr. Paysens, mit der er die Geschichte Rendsburgs – ursprünglich Burg, später Barockfestung und dann moderne Stadt – skizzierte: Die ehemalige, für über 350 Jahre Garnisons- und südliche Grenzstadt und bis 1864 zweitwichtigste Festung im Königreich des dänischen Reiches an der Nahtstelle der Landesteile Schleswig und Holstein, weist eine enorme kulturhistorische Bedeutung auf, die es für die Zukunft zu bewahren gilt als wertvolles Zeugnis der kulturellen Leistungsfähigkeit und auch als Kriterium eines lebenswertesten Wohnumfelds.
v.l.: Klaus Magesching („Bürger für Rendsburg e.V.“), Stadtpräsident Thomas Krabbes, Dr. Helge Paysen (Denkmalbehörde des Kreises)
Nach den einleitenden Worten und anschließender Diskussion konnten sich die Besucher*innen dann an mehreren historischen Orten in Rendsburg über die Geschichte der Stadt informieren. Eine der Stationen bildete das von der Brücke als Medizinisches Versorgungszentrum genutzte Wagenhaus.
Das als „Remise“ 1870 für die preußische Garnison gebaute Artillerie-Wagenhaus nördlich des Arsenalkomplexes, zählt – so befand die Denkmalschutzbehörde des Kreises 1998 – „zu den bedeutenden Zeugnissen des über die Jahrhunderte für Rendsburg prägend gewesene Militärbaus und ist typisch für die zu preußischer Zeit für militärische Lager und Wirtschaftsgebäude übliche Bauausführung.“