Der Dornröschenschlaf der ehemaligen Remise endete mit dem Umbau durch die Brücke vor 25 Jahren.
Am 10.9.2023 wird bundesweit der „Tag des offenen Denkmals“ begangen. Für Rendsburg gestaltet der Verein „Bürger für Rendsburg“ an dem Sonntag von 11-16 Uhr ein Programm, bei dem das Wagenhaus (Am Stadtsee 9) beteiligt sein wird. Mit Auslagen aus dem Stadtarchiv, dem Amt für Denkmalschutz des Kreises und Brücke-Objektakten wird die wechselvolle Geschichte des „ehem. Artillerie-Wagenhaus, sog. Remise“ dokumentiert. Am Sonntagnachmittag wird dann außerdem der Künstler Jürgen Baum im Wagenhaus die Kinderaktion „Leuchtende Häuser“ durchführen.
90er Jahre, vor dem Umbau
Noch im Rendsburger Jahrbuch 1999 wurde die Frage aufgeworfen „warum das Wagenhaus in älteren Stadtplänen von Rendsburg nicht ausgewiesen“ wurde. Als „Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung“ wurde der 1870 errichtete Fachwerkbau dann im Januar 1997 in das Denkmalbuch des Landes S-H eingetragen, nachdem er sich bis 1945 in militärischer Nutzung befand und 1958 bis 1996 dem Städtischen Bauhof diente.
Im Januar 1999 übernahm dann die Brücke nach einem umfangreichen Umbau mit einer feierlichen Einweihungsfeier das Gebäude, das 1.700 qm Nutzfläche umfasst, als Firmenzentrale und Standort für zahlreiche Brücke-Angebote. Das Foyer unter der gewaltigen Balkenkonstruktion bot zudem einem Café-Bistro Platz, das zahlreiche Kunstveranstaltungen (Konzerte, Lesungen, Ausstellungen) organisierte. Mit einer erneut aufwendigen Renovierung wurde das zwischen Herderschule und Arsenal gelegen Wagenhaus 2013 dann zum Medizinisches Versorgungszentrum umgestaltet mit zahlreichen ärztlichen und therapeutischen Angeboten.