„Diese Bild aus unserer SCHMETTLINGSBURG entstand beim gemeinsamen Essen. Wir saßen am Donnerstag mit den Kindern wie üblich beim Frühstück. Einige Kinder wussten, dass in der Ukraine Krieg herrscht und sprachen darüber“, berichtet Maren Sick, Leiterin der Brücke-Kita in Haby. „Wir pflegen hier einen offenen Umgang, mit allem, was die Kinder bewegt. Beim Thema Krieg halten wir Kolleginnen uns an Regeln, die wir bei UNICEF gefunden haben und die wir für kindgerecht erachten: Sachliche, einfache und klare Sätze. Und wir drängen den Kleinen das Thema nicht auf, wenn sie nicht darüber sprechen möchten.“
- Ehrlich reden und keinen Platz für Phantasien lassen
Die meisten Kinder merken, dass etwas passiert, was die Erwachsenen in Sorge versetzt und ängstigt. Nichts ist schlimmer, als die Kindern ihren Phantasien zu überlassen, denn wenn sie keine Erklärung bekommen, blühen die Phantasien und Ängste.
- Die richtigen Worte finden
Die Wahrheit muss aber unbedingt dem Alter, also der kognitiven und somit emotionalen Bewältigungsmöglichkeit der Kinder angepasst werden. Mit älteren Kindern (Jugendlichen) kann über Krieg rational und offen gesprochen werden, mit einem Vorschulkind nicht.
3: Kindern Sicherheit und Orientierung vermitteln
Auch wenn man als erwachsene Person selbst in Sorge ist und sich hilflos fühlt, sollte man versuchen, Kindern in dieser Situation ein Gefühl von Geborgenheit zu vermitteln. Kleineren Kindern könnte man zum Beispiel sagen, dass in der Welt gerade ein großer Streit stattfindet. Aber dass dort, wo es Streit gibt, auch Lösungen gesucht und gefunden werden, und dass die Kinder diese nicht selbst finden müssen.
- Hoffnung machen
Bei älteren Schulkindern, die bereits wissen was Waffen sind und auch den Begriff Krieg kennen, könnte man als Eltern erklären, dass Erwachsene im Streit oft schlimmer sind als Kinder und dass es im Moment einen Bestimmer eines Landes gibt, der einfach nicht aufhören will und unbedingt gewinnen will in dem Konflikt. Dass aber fast alle Länder der ganzen Welt versuchen, dass er damit aufhört.
- Nicht pauschalisieren!
Vielleicht sollte man vermeiden, bei den kleineren Kindern das Land oder Namen zu nennen, von dem die Aggression ausgeht, um zukünftige Zuschreibungen zu vermeiden.
www.unicef.de/informieren/aktuelles/blog/mit-kindern-ueber-krieg-sprechen-tipps/262982