„Wir wollen ein Land des Miteinanders“
Menschen mit Behinderung beteiligen sich am Landesaktionsplan 2022 als Expert*innen in eigener Sache
Die Staatskanzlei und die Ministerien der schleswig-holsteinischen Landesregierung haben im „Landesaktionsplan 2022“ zehn verschiedene Handlungsfelder definiert, in denen die Inklusion vorangetrieben und die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) umgesetzt werden sollen. Dazu gehören beispielsweise die Bereiche Freizeit, Arbeit oder Bildung. Mit dem Ziel, so viele Menschen und Interessensgruppen wie möglich einzuladen, am Landesaktionsplan mitzuwirken, hat die Landesregierung die Internetplattform „BOB-SH Landesplanung“ zur Beteiligung bereitgestellt (siehe dazu: www.bolapla-sh.de). Stellungnahmen sind hier bis zum 31. Mai 2021 möglich. Die Ziele der Ministerien und der Staatskanzlei liegen dazu auch in Leichter Sprache vor.
Politische Bildungsarbeit in der WfbM der Brücke.: (v.l.): Sascha Trnka, Nele Scheffer, Helmut Rennwald, Bert Neumann, Anja Frohnert mit Dominik Preuß
Dominik Preuß nahm diese Chance der Mitgestaltung auf. Er ist Student der Sozialen Arbeit an der Fachhochschule Kiel und absolviert zurzeit ein Praktikum in der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) der Brücke im ReesenWerk (Büdelsdorf). Das Beteiligungsverfahren machte Dominik zum Inhalt eines „Bildungstages“ – eine Unterrichtseinheit, die regel-mäßig neben der fachpraktischen Ausbildung in der WfbM angeboten wird. „Die Themen des Landesaktionsplans und vor allem die Möglichkeit der Beteiligung stießen im Kurs sofort auf großes Interesse“, berichtet Dominik. „Im Kreis der fünf Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Bildungstag wurden die Vorhaben der einzelnen Ministerien vorgestellt und kritisch diskutiert. Wir haben daraufhin Plakate mit konkreten Zielen und Maßnahmen entworfen und in der Werkstatt ausgehängt. Die Projektteilnehmerinnen und Projektteilnehmer werden ihre Beiträge nun auf der Internetplattform einbringen. Es hat Spaß gemacht, unseren Teil in die Diskussionen einzubringen.“